1:2 gegen Duisburg: Pouriés Anschlusstreffer reicht nicht
26. Spieltag 2021/22
12.02.2022
Spielbericht
1:2 heißt es am Ende des Kellerduells zwischen den Kickers und dem MSV Duisburg. Die Gäste gingen in der ersten Halbzeit durch Aziz Bouhaddouz (4.) und einen verwandelten Foulelfmeter Moritz Stoppelkamps (38.) in Führung. Marvin Pourié gelang in der zweiten Hälfte nur noch der Anschlusstreffer (71.).
Ralf Santelli schickte bei seiner Rückkehr auf die Kickers-Bank die Mannschaft auf drei Positionen verändert ins Match. Für den gesperrten Peter Kurzweg begann Louis Breunig. Außerdem rückten Christian Strohdiek und Leon Schneider für Mirnes Pepic und Dennis Waidner in die Startelf. Bei den Duisburgern standen unter anderem die Ex-Würzburger Leroy Kwadwo und Rolf Feltscher in der Anfangsformation.
Frühes Gegentor für die Kickers
Und die Gäste erwischten einen Traumstart. Einen eigentlichen Klärungsschlag nutzte Bouhaddouz eiskalt. Der ehemalige Zweitliga-Stürmer schob aus fünf Metern ein. Das 0:1 nach bereits vier Minuten! Die Kickers suchten fortan durch kontrolliertes Passspiel den Weg nach vorne. Den ersten Abschluss hatte David Kopacz, sein Schuss war aber leichte Beute für MSV-Schlussmann Weinkauf (11.). Kurz darauf versuchte es Maximilian Breunig nach Flanke von Marvin Stefaniak, verzog aber (13.).
Durch gutes Kombinationsspiel kam auch der nächste Abschluss zustande. Maximilian Breunig leitete den Ball auf Stefaniak weiter, der André Becker fand. Doch sein Versuch zischte am Tor vorbei (20.). Kurz darauf meldeten sich auch die Duisburger wieder in der Offensive an. Nach einem Foul zog Stoppelkamp einen Freistoß von der rechten Seite Richtung Tor, sein Schlenzer landete aber am Außennetz (24.).
Optisch blieben die Rothosen aber überlegen. Stefaniak versuchte immer wieder, die Mannschaft mitzureißen. Nach seiner Flanke machte Becker den Ball fest und legte auf Perdedaj ab, dieser verzog jedoch aus 15 Metern (28.). Stefaniak hatte auch die nächste große Chance - doch sein Freistoß klatschte an den Außenpfosten (33.)! Auch sein nächster Freistoß wurde gefährlich, dieses Mal rettete aber Weinkauf und boxte den strammen Schuss weg (34.).
Eigentlich lag der Ausgleich in der Luft - doch kurz darauf entschied Schiedsrichter Franz Boskop auf Foulelfmeter für den MSV! John Yeboah setze zuvor zur Einzelaktion an und keiner konnte ihn stoppen! Tobias Kraulich setzte riskant zu Grätsche an und verpasste den Ball knapp. Den fälligen Strafstoß verwandelte Stoppelkamp sicher (38.). So ging es mit dem 0:2-Rückstand aus Kickers-Sicht in die Pause.
Beide Teams unverändert
Ohne Wechsel startete der zweite Durchgang. Den ersten Abschluss hatte Daniel Hägele, der aus rund 23 Metern aber links am Tor vorbeischoß (49.). Kurz darauf meldete sich auch der MSV in der Halbzeit an. Doch Niclas Stierlins Versuch wurde von Christian Strohdiek zur Ecke abgefälscht (51.). Angetrieben vom starken Stefaniak ging es dann wieder in die andere Richtung. Wieder war es sein Freistoß, der Weinkauf zur Parade zwang (53.).
In der 55. Spielminute dann der Doppelwechsel bei den Kickers. Für Maximilian Breunig und Leon Schneider kamen Marvin Pourié und Pepic neu in die Partie. Die nächste Möglichkeit ergab sich für die Gäste aus dem Ruhrgebiet. Doch Bouhaddouz verpasste Yeboahs flache Hereingabe knapp, Bonmann packte sicher zu (63.). Doch die Kickers steckten nicht auf. Fanol Perdedaj, der jetzt auf der Rechtsverteidiger-Position agierte, flankte den Ball vors Tor, Pourié setzte zum Kopfball an - doch Weinkauf war wieder zur Stelle (67.). Kurz darauf klingelte es dann aber doch im Duisburger Kasten! Stefaniak zog eine Ecke an den langen Pfosten, Pourié musste nur noch seinen Kopf hinhalten! 1:2 (71.).
Die Kickers versuchten nun, durch Flanken zum Ausgleich zu kommen. Immer wieder flogen die Bälle in den Strafraum des Meidericher Spielvereins. Doch die Duisburger Defensive blieb aufmerksam und verteidigte konsequent.
Für die Kickers geht es am kommenden Sonntag um 13:00 Uhr in Hannover gegen den TSV Havelse weiter. Der MSV empfängt am Samstag zuhause um 14:00 Uhr mit Türkgücü München einen weiteren direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Stimmen zum Spiel
Ralf Santelli (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Wir haben die ersten 45 Minuten verschlafen und in diesen die Gegentore kassiert. Vor allem die Anfangsphase war zu wenig. Da waren wir zu ängstlich. Die erste Hälfte hat mir nicht gefallen. Es haben schlicht die Basics gefehlt. Wir mussten heute aber erneut gegen andere Widrigkeiten ankämpfen. Daran haben wir sehr zu knabbern. Jetzt müssen wir uns berappeln und das Spiel besprechen.
Marvin Pourié (Angreifer FC Würzburger Kickers): Duisburg war uns in allen Belangen voraus. Sie wussten, worum es geht. Sie haben sich in alles reingeschmissen, gekratzt, gebissen und schlicht den größeren Willen gezeigt. Jedes Spiel ist ein Endspiel. Wir müssen auch aufhören, alles schönzureden. Es zählt nicht, dass Potenzial da ist, dass Qualität das ist, es zählen einzig Punkte. Wir müssen alles reinschmeisen und unser Herz auf dem Platz lassen.
Hagen Schmidt (Cheftrainer MSV Duisburg): Der Stein, der mir vom Herzen gefallen ist, war groß. Wir haben unsere Auswärtsserie fortgesetzt. Die erste Halbzeit war gut. Wir haben unsere Chancen genutzt und defensiv nichts zugelassen. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und hatten starke Umschaltmomente. In der zweiten Hälfte waren wir zu passiv in einigen Phasen, aber insgesamt kam von Würzburg nicht allzu viel. Wir hatten jedoch auch wenig Entlastung.
Aufstellung
Würzburg: Bonmann - L. Breunig, Kraulich, Strohdiek, Schneider (57., Pepic) - Perdedaj, Hägele - Stefaniak, M. Breunig (57., Pourie), Kopacz - Becker.
Duisburg: Weinkauf - Kwadwo, Fleckstein, Bakalorz, Steurer, Feltscher - Stoppelkamp (86., Pusch), Knoll, Stierlin (64., Frey) - Bouhaddouz (86., Ademi), Yeboah (70., Ajani).
Daten
Tore: 0:1 Bouhaddouz (4. Minute), 0:2 Stoppelkamp (Elfm., 38.), 1:2 Pourie (71.).
Gelbe Karten: Hägele (23.), Santelli (32.) - Fleckenstein (34.), Stierlin (48.), Feltscher (71.), Kwadwo (76.).
Zuschauende: 2327 (FLYERALARM Arena).
Schiedsrichter: Franz Bokop (Vechta).