Derbysieg: die Kickers gewinnen mit 4:1 beim 1. FC Schweinfurt 05

Die Würzburger Kickers haben das Toto-Pokal Viertelfinale gegen den 1. FC Schweinfurt mit 4:1 gewonnen und ziehen damit verdient ins Halbfinale ein. Die Gäste kamen erst so richtig in Hälfte zwei in Fahrt und drehten dann einen 0:1-Rückstand in einen Sieg um. Die Tore für die Kickers schossen Leon Schneider, Saliou Sané traf doppelt, und Daniel Hägele.

Zum letzten Ligaspiel in Wiesbaden nahm Trainer Ralf Santelli vier Änderungen in der Startelf vor. Im Tor begann Marc Richter für unseren Kapitän Hendrik Bonmann. Ebenfalls neu in der Mannschaft waren Saliou Sané, Dennis Waidner und Marvin Stefaniak. Auf die Bank rückten indes Marvin Pourié und Marco Hausjell. Verletzt mussten die Kickers kurzfristig auf Fanol Perdedaj verzichten.

Kickers kassieren frühes Gegentor

Die Hausherren mit einem flotten Beginn, spielten direkt nach vorne. Nach wenigen Minuten gab es auch schon die erste brenzlige Situation vor dem Kickers-Tor. Am Ende wehrte unsere Verteidigung die Torschüsse der Schnüdel erfolgreich ab.

Die Grün-Weißen ließen auch danach nicht locker, setzten einen Angriff nach dem anderen. Die Folge, das frühe Gegentor. Der Torschütze Kristian Böhnlein relativ unbedrängt mit einem straffen Schuss aufs FWK-Tor (5.). Torhüter Marc Richter konnte den zentralen Schuss nicht gut genug ablenken. Der mutige Beginn der Schweinfurter wurde mit der Führung belohnt.

Die Unsicherheit war dem Team von Ralf Santelli anschließend anzumerken, denn es spielte weiterhin nur eine Mannschaft nach vorne und das war der 1. FC05. Mitte der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften und Chancen waren Mangelware. Bis auf zwei Ecken, gab es von den Würzburgern kaum Gelegenheiten für einen Abschluss. Wenn es dann doch mal gefährlicher wurde, dann eher vor dem Kasten von Marc Richter. Die beste Chance hatte wieder der Torschütze zur Führung der Schweinfurter, Kristian Böhnlein. Teamkollege Adam Jabiri mit einem Pass in den Lauf und die Nummer 13 fackelte nicht lange und zog ab. Der Ball knapp am Tor der Gäste vorbei.

Kurz danach die bisher gefährlichste Situation im Spiel für die Kickers nach einem Freistoß. Marvin Stefaniak zirkelte von rechts in die Mitte des Sechzehners. Stürmer Saliou Sané setzte sich im Kopfballduell durch, aber der Ball ging knapp am linken Pfosten vorbei.

Das war es allerdings von den Würzburgern. Anschließend kamen die Hausherren wieder zu guten Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen. Die Kickers waren noch gut bedient mit einem Gegentreffer und somit ging es mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit.

Zwei Wechsel in der Halbzeit

Trainer Ralf Santelli schien mit dem Auftritt seiner Elf nicht einverstanden gewesen zu sein und nahm in der Pause zwei Wechsel vor. Marvin Pourié und Louis Breunig kamen für Alexander Lungwitz und Robert Herrmann in die Partie.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten war der FWK besser im Spiel. Nach wenigen Minuten gab es auch die erste Chance nach Wiederanpfiff durch Saliou Sané. Eine schöne Flanke von rechts durch Leon Schneider, aber der Kopfball von Sané nicht druckvoll genug.

Nur wenige Minuten später kamen die Schweinfurter wieder vor das Kickers-Tor und das auch gefährlich. Zwei Chancen innerhalb kürzester Zeit, aber die Abschlüsse gingen beide am Tor von Marc Richter vorbei. Die Partie zu dem Zeitpunkt ausgeglichener, denn beide Teams suchten den Weg nach vorne.

FWK dreht die Partie

In der 59. Minute gelang den Würzburgern der Ausgleich nach einer Ecke. Marvin Stefaniak brachte die Ecke punktgenau auf Tobias Kraulich und der köpfte mit voller Wucht aufs Tor der Schweinfurter. Der Keeper wehrte gut ab, der Ball blieb aber im Spiel und Leon Schneider reagierte am schnellsten und netzte zum Ausgleich ein.

Das Spiel entwickelte sich nun zu einem echten Derby. Viel Leidenschaft und Emotionen auf dem Platz. Für David Kopacz und Kristian Böhnlein gab es nach einer kurzen Diskussion untereinander jeweils die Verwarnung.

Das Team von Ralf Santelli war jetzt deutlich aktiver und besser im Match. In der Folge kamen die Kickers noch durch Saliou Sané zu einer guten Chance. Bei der nächsten Möglichkeit hatte es Sané dann noch besser gemacht und traf zur 2:1 Führung für die Würzburger. Ein sehenswerter Treffer mit dem Hinterkopf ins gegnerische Tor. Durch zwei Standards drehten die Kickers das Spiel innerhalb von wenigen Minuten.

Hägele macht den Deckel drauf

Die Treffer zeigten bei den Gastgebern deutlich Wirkung. Die Schnüdel kamen kaum noch gefährlich vor den Kasten der Rothosen. Immer wieder setzten dagegen die Gäste Nadelstiche. Mittendrin im Geschehen war immer wieder Stürmer Saliou Sané. In der 74. Spielminute nahm Ralf Santelli dann den dritten Wechsel vor. Marco Hausjell ersetzte Marvin Stefaniak.

In der Schlussphase drängten die Schweinfurter auf den Ausgleich. Allerdings richtig gefährlich wurde es zunächst nicht für FWK-Torwart Marc Richter. Die Abschlüsse gingen deutlich am Tor vorbei. In der kurzen Drangphase trafen aber dann die Würzburger durch Daniel Hägele (87.). Leon Schneider brachte eine Flanke von links gefährlich in die Mitte und Hägele stand goldrichtig und blieb ganz cool. Das 3:1 für die Kickers die Vorentscheidung im Toto-Pokal Viertelfinale.

Kickers am Wochenende gegen Dortmund gefordert

Einen hatte das Spiel noch übrig. Nach einem starken Konter taucht Sané frei vor dem Schweinfurter Kasten auf und behält die Nerven. Es war der Schlusspunkt einer furiosen Aufholjagd unserer Kickers in der zweiten Hälfte eines spannenden Derbys. Die Kickers ziehen damit verdient ins Halbfinale des Toto-Pokals ein.

Die Kickers sind am kommenden Wochenende gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund gefordert. Anpfiff ist am Sonntag, um 14:00 Uhr in der FLYERALARM Arena. Die Schweinfurter sind am Samstag zuhause um 14:00 Uhr gegen den SC Eltersdorf gefordert.

Ralf Santelli (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Es waren zwei sehr unterschiedliche Spielhälften. In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht präsent. In der zweiten Hälfte waren wir dann besser drin, haben mehr Fußball gespielt und durch unsere starken Standardsituationen getroffen. Das gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen, wenn wir das im Training üben und es im Spiel klappt.

Tobias Strobl (Cheftrainer 1. FC Schweinfurt 05): Die Unterstützung der Fans heute war super, das hat den Jungs auf dem Platz stark geholfen. Wir haben nur einen Fehler gemacht und das war in der ersten Halbzeit nicht noch einen Treffer oder zwei Treffer nachzulegen. Wir wussten, dass es im zweiten Spielabschnitt schwerer wird, als Würzburg einen zweiten Stürmer gebracht hat. Dann haben sie sehr effizient und stark mit ihren Standardsituationen die Tore gemacht.