1:1 gegen Hankofen-Hailing: Kickers kommen nicht über ein Unentschieden hinaus

Zum Auftakt in die Saison 2022/23 trennten sich die Kickers mit einem 1:1-Unentschieden von der SpVgg Hankofen-Hailing. In einem für die Kickers zu erwartend schweren Spiel hatten die Rothosen mehr vom Spiel, strahlten aber über die gesamte Spielzeit zu wenig Torgefahr aus. Die Führung von Benyas Solomon Junge-Abiol (52.) glich Tobias Lermer mit einem Sonntagsschuss aus (71.).

Kickers von Beginn an mit deutlich mehr Ballbesitz

Mit Anpfiff der Partie durch Schiedsrichter Patrick Hanslbauer hatten die Kickers mehr Ballbesitz und der Gast aus Hankofen-Hailing konzentrierte sich erstmal auf das Verteidigen. Es dauerte bis zur neunten Minute, ehe die Kickers die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste erstmals durchbrach. Thomas Haas setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und fand im Sechzehner Fabrice Montcheu, dessen Kopfball aber zu unplatziert war. Nach einem Fehler im Aufbauspiel des Aufsteigers legte Saliou Sané in den Lauf Junge-Abiols. Sein Abschluss wurde gerade noch abgefälscht und verfehlte so das Tor nur knapp (13.). In der Folgezeit änderte sich das Spiel nicht: Die Kickers hatten mehr Balbesitz, aber es fehlten immer wieder Kleinigkeiten, um eine Chancen zu kreieren. Nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von Daniel Hägele. Der Innenverteidiger zog direkt aus der Drehung ab und verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter (42.).

Wieder brachten die Niederbayern ein Körperteil dazwischen und verhinderten den Treffer. Mit einem Aufreger endete die erste Hälfte. Sané schickte Junge-Abiol auf die Reise Richtung Gästetor. Elija Härtl stoppte den Angreifer kurz vor dem Strafraum unsanft und sah nur Gelb, da Benedikt Gänger wohl noch hätte eingreifen können (43.). Der darauffolgende Freistoß, getreten von Ivan Franjic, landete in der Mauer und so gingen die Teams torlos in die Halbzeitpause.

Erst die Führung – dann der Ausgleich

Die Rothosen kamen mit Tempo aus der Kabine und setzten den Aufsteiger zu Beginn der zweiten Halbzeit direkt unter Druck. In der 52. Spielminute kombinierten sich die Kickers auf der linken Seite durch. Kapitän Peter Kurzweg drang mit dem Ball in den Strafraum ein, legte quer und Junge-Abiol drückte den Ball über die Linie. Die verdiente Führung der Kickers. Und der Brustlöser? Mitnichten! Die Gäste investierten in der Folgezeit mehr. Die nächste Möglichkeit hatten aber dennoch die Hausherren. Nach einer schönen Ballstafette auf der rechten Seite legte Dominik Meisel den Ball ins Zentrum, wo Sané ihn gut verarbeitete, mit seinem Abschluss aber zu unplatziert blieb (68.). 

Im Netz lag der Ball kurz darauf dann aber doch – im Netz der Kickers. Fast schon aus dem Nichts legte Andreas Wagner den Ball auf Tobias Lermer ab. Der Offensivakteur der Gäste fackelte nicht lange, legte sich den Ball zurecht und zog trocken aus 25 Metern ab. Der Ball schlug unhaltbar für Kickers-Keeper Marc Richter im linken Winkel ein. Der Schock war den Rothosen anzumerken und sie brauchten ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Alle Versuche, nochmals gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen, scheiterten und so musste sich die Mannschaft am Ende mit einem Punkt zufriedengeben. Zu ungenau und unkonzentriert agierten die Kickers im letzten Drittel, so dass die Spvgg-Akteure immer wieder klären konnten.

Am kommenden Wochenende gastieren die Rothosen bei der U23 des 1. FC Nürnberg. Anpfiff ist am Sonntag, 24. Juli, um 14:00 Uhr am Sportpark Valznerweiher. Die Spvgg Hankofen-Hailing empfängt zu seiner Regionalliga-Heimpremiere tags zuvor um 17:00 Uhr den TSV Rain am Lech.

Heribert Ketterl (Trainer Spvgg Hankofen-Hailing): "Der Aufstieg in die Regionalliga war etwas ganz Besonderes für die ganze Region. Wir sind jetzt der höchstklassige Verein in Niederbayern. Das ist für uns schon die Bestätigung unserer Arbeit. Zum heutigen Spiel: Super Rasen, super Stadion, super Stimmung. Der Gegner hat eine super Spielweise. Man sieht da schon die Handschrift vom neuen Trainer, finde ich. Es hat noch nicht ganz so geklappt – das war unser Glück. Die Profimannschaften sind vielleicht anfangs noch nicht ganz so eingespielt mit ihren vielen neuen Spielern. Das kommt mit Sicherheit. Meiner Mannschaft muss ich ein Kompliment machen. Sie haben es einfach genossen und die Emotionen aufs Spielfeld gebracht. Das ist unsere Stärke: Die mannschaftliche Geschlossenheit und unser Glaube."

Marco Wildersinn (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): "Wir haben uns sehr viel vorgenommen und wollten uns, dem ganzen Umfeld und unseren Fans einen Sieg zum Saisonauftakt schenken. Dieser unbedingte Wille hat uns leider nicht beflügelt, sondern eher etwas gehemmt. Wir haben vor allem in Ballbesitz viele schlechte Entscheidungen getroffen und nicht gut Fußball gespielt. Dadurch hatten wir zu wenige klare Torchancen. Nach unserem Führungstreffer haben wir leider dann etwas die Kontrolle über das Spiel verloren und deshalb einen vermeidbaren Gegentreffer kassiert."