Die Kickers bleiben weiter ungeschlagen

Die Kickers haben auch ihr zweites Spiel nach der Winterpause souverän gewonnen. Bei Viktoria Aschaffenburg siegten die Jungs von Marco Wildersinn mit 2:0 (1:0). In der Anfangsphase traf Fabian Wessig zur frühen Führung (7.). Nur acht Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte Fabrice Montcheu (53.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren bereits in Unterzahl. Lukas Kleiner hatte in der 45. Minute die Rote Karte wegen Nachtretens gesehen.

Nach dem 4:0-Erfolg zum Auftakt zu Hause in der AKON-Arena gegen die SpVgg Ansbach reisten die Rothosen mit Selbstvertrauen zum nächsten fränkischen Rivalen nach Aschaffenburg. Für die Partie am Untermain nahm Marco Wildersinn zwei Veränderungen in der Startelf vor. Eine verletzungsbedingt, da Ivan Franjic nach seiner vorzeitigen Auswechslung in der Vorwoche wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung stand. Für ihn begann Fabian Wessig. Zudem startete der zuletzt Gelb-gesperrte Fabrice Montcheu für Luke Hemmerich auf dem rechten Flügel. Dieser nahm, wie auch die wieder genesenen Marcel Fischer und Tim Kraus, auf der Bank Platz.

Vor rund 1.900 Zuschauern am Aschaffenburger Schönbusch erwischten die Kickers einen Traumstart. Nach einem Fehlpass im Viktoria-Spielaufbau schnappte sich Benyas Junge-Abiol die Kugel, passte quer auf Saliou Sané. Der legte mit dem Rücken zum Tor auf Fabian Wessig ab, der abgeklärt einschob (7.). Früh hatte sich das hohe Pressing der Gäste ausgezahlt. Und die Würzburger blieben dran. Nach einer Karimani-Ecke köpfte Lukas Gottwalt am zweiten Pfosten an die Latte (12.).

Die Elf von Marco Wildersinn bestimmte das Spielgeschehen nach Belieben. Der zweite Treffer lag in der Luft. Dardan Karimani kam zweimal aussichtsreich zum Abschluss, aber Max Grün war jeweils auf dem Posten (18., 33.). Defensiv waren die Kickers hingegen kaum gefordert und ließen vor dem Seitenwechsel nicht einen gefährlichen Abschluss der Aschaffenburger zu. Und die schwächten sich vor dem Seitenwechsel zusätzlich. Lukas Kleiner trat in der Nachspielzeit gegen Peter Kurzweg nach und sah die Rote Karte (45.+1).

In Überzahl agierten die Kickers im zweiten Durchgang noch dominanter und legten wie in Halbzeit Eins einen guten Start hin. Maximilian Zaiser chipte das Leder gefühlvoll über die Viktoria-Abwehr, Fabrice Montcheu lief ein und schob den Ball galant an Max Grün vorbei (53.). Sein erstes Saisontor. Die Rothosen waren klar auf Siegkurs, vergaßen in der Folge aber, den Sack endgültig zuzumachen. Dardan Karimani steckte durch auf den einlaufenden Dominik Meisel, der scheiterte aber an Max Grüns Fußabwehr (56.).

Keine drei Minuten später bediente Peter Kurzweg Benyas Junge-Abiol am Elfmeterpunkt. Sein Versuch ging knapp rechts vorbei (59.). Die Aschaffenburger verteidigten leidenschaftlich. Dennoch hätte Saliou Sané weiter erhöhen können. Nach feinem Steckpass Pascal Molls tauchte der Angreifer frei vor Max Grün auf, schob das Leder aber rechtes daneben (79.). Und auch Fabian Wessigs Hereingabe köpfte er knapp vorbei (84.).

So blieb es beim 2:0. Wie schon in der Vorwoche zeigten die Tabellenführer einen dominanten und abgeklärten Auftritt. Erneut war die FWK-Deckung stets Herr der Lage und bescherte Vincent Friedsam das zweite Zu-Null in diesem Jahr und das dritte in Folge. Damit bauen die Rothosen die Tabellenführung auf fünf Zähler aus, nachdem Verfolger DJK Vilzing am Freitagabend mit 0:2 bei den kleinen Bayern unterlag.

Am kommenden Freitag um 18:30 Uhr gastiert das Schlusslicht aus Buchbach in der AKON-Arena. Die Aschaffenburger sind am Sonntag um 14:00 Uhr bei der Nürnberger Reserve gefordert.

Simon Goldhammer (Trainer Viktoria Aschaffenburg): Es ist heute sehr viel gegen uns gelaufen. Wir sind sehr früh in Rückstand geraten. Kurz vor der Pause sieht Lukas Kleiner die Rote Karte. Das hat sehr weh getan. Gegen Würzburg ist es in Gleichzahl schon sehr schwer. In Unterzahl hatten wir große Nachteile. Sie haben es sauber gespielt. Sie haben Abläufe in ihrem Spiel, haben individuelle Klasse, sie sind als Mannschaft sehr stark. Nichtsdestotrotz hat mein Team mit einem Spieler weniger alles gegeben und Leidenschaft auf den Platz gebracht. Wenn wir das im Elf-gegen-Elf gemacht hätten, wären wir nicht chancenlos gewesen. Durch die ganzen Widerstände war jedoch nicht mehr drin und Würzburg hat verdient gewonnen.

Marco Wildersinn: Wir waren von Beginn an sehr präsent, sehr aufmerksam und haben dem Gegner im Spielaufbau den Ball geklaut. Daraus haben wir das 1:0 gemacht und hatten auch in der Folge gute Chancen, zu erhöhen. Wir waren sehr stabil heute, haben fast nichts zugelassen. Das 2:0 ist nach der Pause sehr gut herausgespielt. Danach hatten wir viele Chancen, die wir sehr gut herauskombinieren, aber das dritte Tor nicht machen. So ist die Türe für den Gegner immer noch einen Spalt offen. Das war heute nicht gut, weil nicht für klare Verhältnisse gesorgt haben bei der Anzahl an Möglichkeiten, die wir hatten. Ansonsten aber sehr gute Leistung von uns.