Kickers ziehen ins TOTO-Pokal Finale ein

FC Pipinsried
0 : 1
FC Würzburger Kickers

Toto-Pokal 2023/24

23.03.2024

Spielbericht

Die Kickers stehen im Finale des landesweiten TOTO-Pokals. Beim Bayernligisten FC Pipinsried siegten die Rothosen mit 1:0 (0:0). In einer von den Gästen dominierten, aber chancenarmen Begegnung erzielte Peter Kurzweg nach 70 Minuten den entscheidenden Treffer und bescherte der Wildersinn-Elf das Endspiel im eigenen Stadion am Dallenberg.

 

Nach dem enttäuschenden Remis gegen den TSV Buchbach in der Liga erwartete die Kickers erneut ein defensiv agierender Gegner, vor dem allerdings Vorsicht geboten war. Denn die Pipinsrieder eliminierten in den vorherigen Runden die Regionalligisten aus Memmingen und Burghausen sowie zuletzt die Münchner Löwen. Dreimal stellte Marco Wildersinn um. Johann Hipper feierte sein Pflichtspieldebüt im FWK-Kasten. Vincent Friedsam saß auf der Bank. Zudem ersetzte Tim Kraus den Rot-gesperrten Marius Wegmann und Benjika Caciel startete für den angeschlagenen Pascal Moll.

 

Wie erwartet begannen die Oberbayern sehr tief gestaffelt und überließen dem Tabellenführer der Regionalliga zumeist den Ball. Die Kickers bestimmten die Partie, eine erste Lücke im dichten FCP-Defensivverbund tat sich aber erst nach 17 Minuten auf, als Dardan Karimani Maximilian Retzer aus 17 Metern zu einer ersten guten Tat zwang. Kurz darauf setzte Fabian Wessig den Karimani-Eckball per Kopf knapp vorbei (18.). In der Folge fehlte es den Rothosen an zwingenden Aktionen. Die hatte wiederum auf der anderen Seite Kevin Gutia, der einen Greifenberger-Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf die Latte beförderte (34.). Es blieben die einzigen beiden nennenswerten Möglichkeiten im ersten Durchgang.

 

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spielbild nicht. Die Kickers dominierten, ohne große Gefahr auszustrahlen. Pipinsried verteidigte weiter engmaschig und damit alles weg. Bis zur 70. Spielminute. Dardan Karimani brachte eine Ecke scharf vors Tor und Kapitän Peter Kurzweg köpfte unbedrängt aus Nahdistanz ein. Die erlösende und verdiente Führung.

 

Maximilian Zaiser hätte den Vorsprung aus halbrechter Position beinahe erhöht, aber Maximilian Retzer parierte stark (80.). Saliou Sané verfehlte das FCP-Gehäuse nach einem Franjic-Freistoß fünf Minuten später knapp. Der Favorit hatte die Partie weiterhin im Griff und ließ auch defensiv keine Pipinsrieder Möglichkeit auf den Ausgleich mehr. Damit feierten die Kickers verdient den Einzug ins Finale des landesweiten Toto-Pokals, welches in der Würzburger AKON Arena stattfindet. Gegner am Samstag, 25. Mai, ist dann entweder Ligakonkurrent FV Illertissen oder Drittligist FC Ingolstadt. Die Partie findet am 9. April um 18:30 Uhr statt.

 

Auf die Kickers wartet nun ein Doppelspieltag. Am Ostersamstag, 30. März, wartet um 14:00 Uhr der oberfränkische Rivale Eintracht Bamberg, ehe es am Dienstag, 2. April, ins Grabfeld zum TSV Aubstadt geht. Anstoß ist dort um 17:45 Uhr.

Aufstellung

FC Pipinsried: Retzer - Conti (46. Kampmann), Keßler (84. Scintu), Willibald, Greifenegger, Lobenhofer, Mayer, Rodriguez-Benitez (78. Wiegert), Benko, Gutia, Gerstmayer.

 

FC Würzburger Kickers: Hipper - Scholz, Kurzweg, Wessig, Karimani (71. Franjic), Zaiser (90. Meisel), Kraus, Montcheu (80. Haas), Sané, Caciel (82. Sausen), Junge-Abiol (71. Hemmerich).

Stimmen zum Spiel

Sebastian Neumann (Sportdirektor FC Würzburger Kickers):  Wir freuen uns sehr über den Einzug ins Finale. Es war das erwartet schwere Spiel. Die Pipinsrieder haben es sehr eng, sehr kompakt gemacht. Da war es schwierig eine Lücke zu finden. Trotzdem standen wir stabil, haben es immer wieder versucht – jetzt ohne die großen Chancen zu haben – aber am Ende gehört ein Standard dazu, den haben wir vollendet und deswegen sind wir sehr glücklich über das 1:0 und über den Sieg und freuen uns auf das Finale.

 

Marco Wildersinn (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Das war uns aber bewusst. Es gab viele lange Bälle, viele enge Situationen. Das sind Pokalspiele. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der daran geglaubt hat, die nächste Überraschung zu schaffen. Wir haben es gut gemacht, insgesamt wenig zugelassen, aber auch nicht die Vielzahl an Chancen. In der zweiten Hälfte waren es mehr Bälle in die Box, um Torgefahr zu entwickeln und Standards herauszuholen. Nach einer Ecke schlagen wir dann zu. Das ist eine Qualität von uns. Wir sind froh, dass es gereicht hat, um das Spiel zu gewinnen und um ins Finale einzuziehen.

 

Martin Weng (Cheftrainer FC Pipinsried): Ich wünsche den Kickers viel Erfolg auf dem Weg zum Triple aus Meisterschaft, Aufstieg und Pokal. Für uns ist es sehr bitter, weil wir sehr knapp ausscheiden. Wir haben uns sehr gut verkauft. Wir wussten, wie schwer die Aufgabe wird gegen die mit Abstand beste Mannschaft der Regionalliga. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir alles auf dem Platz gelassen. Am Ende fehlt uns eine Mischung aus Glück und Qualität, um selbst zuzuschlagen. Wir einige gute Situationen. Ärgerlich ist auch, dass das Tor nach einer Ecke fällt. Die Variante mit Kopfballtor Peter Kurzweg am zweiten Pfosten habe ich den Zusammenfassungen einige Male gesehen. Darauf waren wir eigentlich vorbereitet. Heute sind wir frustriert. In ein-zwei Tagen sollte aber der Stolz auf unsere ausßergewöhnliche Pokalrunde überwiegen.