Kickers siegen souverän gegen Bamberg mit 4:0

Die Kickers haben gegen den FC Eintracht Bamberg vor 1886 Zuschauern in der AKON Arena einen klaren Heimsieg gefeiert. Mit 4:0 (1:0) besiegten die Rothosen die Domreiter und zeigten einen sehr souveränen Auftritt. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Peter Kurzweg die Rothosen in Führung (43.). Im zweiten Durchgang bauten Benjika Caciel (53.) und Saliou Sané (69.) Vorsprung aus, ehe Dominik Meisel den Schlusspunkt setzte (84.). Durch Vilzings Niederlage liegen die Wildersinn-Jungs wieder sechs Zähler vor dem Verfolger.

Zweimal wechselte der Kickers-Cheftrainer im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Pipinsried, der gleichbedeutend mit dem Einzug ins Toto-Pokalfinale auf Landesebene war. Vincent Friedsam rückte wieder zwischen die Pfosten, Johann Hipper nahm auf der Bank Platz. Ebenso wie Yannick Scholz, der dem im Pokal Rot-gesperrten Marius Wegmann weichen musste.

Mit dem Duo sollte die Wiedergutmachung für das jüngste Liga-Heimremis gegen den TSV Buchbach gelingen – und die Rothosen ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, dass diese gelingt. Die Gastgeber übernahmen die Spielkontrolle, die Bamberger konzentrierten sich zunächst nur auf die Verteidigung. Während erste Abschlüsse von Fabian Wessig (16.), Dardan Karimani (17.) und Saliou Sané (18.) noch zu schwach gerieten, setzte Benyas Junge-Abiol das Leder nach einer Karimani-Flanke schon deutlich knapper über den Balken (20.).

Die Gäste kamen im ersten Durchgang nicht einmal kontrolliert vor das FWK-Gehäuse. Vincent Friedsam blieb nahezu beschäftigungslos. Sein Gegenüber Fabian Dellermann musste hingegen bei Benjika Caciels Versuch eingreifen, hielt aber sicher (38.). Die Gäste waren dauerhaft in der Defensive gefordert und hätten sich beinahe in die Pause gerettet. Aber Peter Kurzweg machte den Bambergern einen Strich durch die Rechnung. Nach Maximilian Zaisers Ecke war der Kapitän zur Stelle (42.). Die längst überfällige Führung.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Kickers bespielten die Eintracht-Defensive, die diesmal nur acht Minuten Stand hielt. Benjika Caciel nahm von der Strafraumkante Maß und schlenzte das Leder sehenswert in den linken Winkel (53.). Die Hausherren hatten die Partie unter Kontrolle, dennoch gaben die Domreiter ein fulminantes Lebenszeichen: Nach einer Linz-Ecke köpfte Jonas Hartwig wuchtig an die Latte (68.). Glück für die Kickers, die die Partie aber im Gegenzug entschieden. Benjika Caciel flankte, Saliou Sané verwertete – 3:0 (69.).

Die Bamberger Hoffnung auf ein mögliches Comeback war damit schnell wieder erloschen und die Wildersinn-Schützlinge brachten den nie gefährdeten Heimsieg souverän nach Hause. Dominik Meisel legte nach Pascal Molls Vorlage aus zwölf Metern sogar noch den vierten Treffer nach (85.). Das mögliche 5:0 Tim Sausens verhinderte in der Schlussminute dann Fabian Dellermann, der dessen Schuss aus Nahdistanz stark parierte (90.).

So feierten die Rothosen mit ihren Fans einen gelungenen Nachmittag und legten vier Tore und drei Punkte ins Osternest. Da Verfolger DJK Vilzing gegen Ansbach unterlag, vergrößerten die Kickers ihren Vorsprung auf sechs Zähler und können den bereits am Dienstag weiter ausbauen. Im Nachholspiel des 22. Spieltags gastieren sie um 17:45 Uhr in der NGN-Arena beim Tabellendritten TSV Aubstadt.

Marco Wildersinn: Wir wussten vorher, dass wir auf einen tief verteidigenden Gegner treffen. Das hatten wir nun schon vermehrt. Darauf waren wir vorbereitet, sind auch in die Situationen gekommen, die wir trainiert haben. Aber wir haben sie nicht zu Ende gespielt bekommen. Wir hatten Chancen, aber das nötige Quäntchen hat gefehlt. Wir hatten die Kontrolle, aber das Tor hat gefehlt. Das bringt Ungeduld und Unzufriedenheit, aber Klarheit und Positiv sein ist wichtig. Das ist mir und den Spielern schwergefallen. Das braucht es einen Dosenöffner wie den Standard zum 1:0. Das hat das Spiel auf unsere Seite gezogen, auch wenn Bamberg weiterhin tief stand. Wir machen dann das zweite, überstehen den Lattenkopfball und machen postwendend das dritte. Danach ist der Druck abgefallen. Es war die erwartete Aufgabe und sind froh, dass wir gewonnen haben. Zudem haben wir unseren Fans wieder Tore geschenkt.

Jan Gernlein (FC Eintracht Bamberg): Wir wollten Fußball spielen und gegen den Ball sehr destruktiv verteidigen. Das ist lange Zeit gut aufgegangen, war über 90 Minuten aber nicht möglich. Im ersten Durchgang waren wir ruhig und mutig, nur der letzte Ball ist nicht gekommen. Für uns ist die Höhe der Niederlage nicht wichtig. Wir wollten es mutig angehen. Das ist uns gelungen. Aber natürlich Glückwunsch an den verdienten Sieger.