FC Würzburger Kickers - SpVgg Ansbach

Re-Start geglückt: Mit 4:0 (2:0) besiegten die Würzburger Kickers im ersten Pflichtspiel des Jahres die SpVgg Ansbach und bauten damit die Tabellenführung aus, weil Verfolger Vilzing beim 1:1 gegen den FC Augsburg 2 patzte. Vor 2439 Zuschauern in der AKON Arena schlugen vor der Pause Saliou Sané (26.) und Peter Kurzweg (43.) jeweils nach Ecken zu. Nach dem Seitenwechsel sorgten Marius Wegmann (55.) und erneut Saliou Sané (78.) für den deutlichen Endstand.

Nach einer zufriedenstellenden Vorbereitung starteten die Rothosen gegen die SpVgg Ansbach in die zweite Saisonhälfte und in die Mission „Aufstieg in die Dritte Liga“. Dabei noch nicht mithelfen konnten bei sehr angenehmen Frühlingswetter die weiterhin angeschlagenen Daniel Hägele, Tim Kraus und Marcel Fischer. Das Trio befindet sich aktuell im Lauftraining. Passen musste zudem Fabrice Montcheu, der nach der fünften Gelben Karte im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den FV Illertissen seine Sperre absaß.

Bei bester Atmosphäre starteten die Kickers dominant in die Partie, die ersten Angriffe parierte aber die Ansbacher Defensive, ohne zunächst in Gefahr zu geraten. Die Gäste brauchten einige Minuten, um anzukommen, schafften es in der Folge aber, die Rothosen vom eigenen Tor wegzuhalten. Da aber auch die Gastgeber abgeklärt verteidigten, blieben echte Gelegenheiten Mangelware.

So brauchte es eine Standardsituation, um den Bann zu brechen. Ivan Franjic servierte an den ersten Pfosten, wo Saliou Sané im Getümmel am höchsten sprang und einnickte (28.). Danach bekamen die Hausherren die Partie besser in den Griff, verloren kurz vor der Pause aber Ivan Franjic, der angeschlagen vom Feld musste. Fabian Wessig ersetzte ihn (39.). Und der sah dann aus nächster Nähe, wie Kapitän Peter Kurzweg, erneut nach einem Eckball, diesmal getreten von Dardan Karimani, am langen Pfosten einnickte (43.).

Noch vor der Pause hätten Maximilian Zaiser (44.) und Fabian Wessig (45.) sogar den dritten Treffer nachlegen können, verpassten aber das Ansbacher Gehäuse, jeweils aus guter Schussposition. So nahmen effektive Kickers eine verdiente 2:0-Führung mit in die Kabinen.

Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Die Wildersinn-Elf kontrollierte gegen offensiv harmlose Ansbacher die Partie – und legte per Standard nach. Fabian Wessig brachte einen Freistoß von der linken Seite perfekt in die Mitte und Marius Wegmann köpfte ein (55.). Mit frischen Kräften ging es dann in die letzte halbe Stunde. Thomas Haas und Benjika Caciel ersetzten Luke Hemmerich und Dardan Karimani (61.).

In der hatte Fabian Wessig die nächste gute Möglichkeit, als er im Strafraum zum Abschluss kam. Doch Sebastian Heid parierte (67.). Die Gäste hatten Mühe, die Kickers-Offensive in Schach zu halten. Ein Schlenzer Benyas Jnge-Abiols verfehlte knapp das Ansbacher Gehäuse (69.), ebenso wie vier Minuten später Thomas Haas (73.). Die Rothosen waren weiterhin Herr im eigenen Haus und legten in der Schlussphase nochmals nach. Erstmals in dieser Partie aus dem Spiel heraus verwertete Saliou Sané eine scharfe Hereingabe Peter Kurzwegs und schnürte den Doppelpack (78.).

Kurz darauf bekam der Torjäger seinen verdienten Applaus von den Rängen. Für ihn kam Tim Sausen (79.). Kurz zuvor hatte schon Pascal Moll Benyas Junge-Abiol ersetzt (74.). Und der verfehlte per feinem Heber kurz Schluss das Ansbacher Gehäuse (88.). Auch Thomas Haas hatte den fünften Treffer verpasst. Auch weil Vincent Friedsam in der Nachspielzeit bei Jonas Sauersteins Flachschuss aufmerksam war, blieb es klaren 4:0 der Kickers.

Die starten damit nicht nur perfekt ins Jahr 2024, sondern bauen ihre Tabellenführung auch auf zwei Punkte aus. Verfolger DJK Vilzing kam zu Hause nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen die Reserve des FC Augsburg hinaus. Weiter geht’s für die Rothosen am kommenden Samstag um 14:00 Uhr am Aschaffenburger Schönbusch. Gegner dann im Unterfrankenduell die gastgebende Viktoria.

Marco Wildersinn: „Die 90 Minuten waren, wie wir sie uns vorgestellt haben. Wir waren sehr präsent, haben von Beginn an nach vorne gespielt. Durch Tiefenläufe sind wir immer wieder ins vordere Drittel gekommen, hatten viele Aktionen und Abschlüsse an und in der Box. Daraus resultieren Standards. Das wir bei ruhenden Bällen gut sind, wussten wir. Daher ist es erfreulich, wenn wir nach zwei Ecken zur Pause 2:0 führen. Dass wir wenig klare Abschlüsse aus dem Spiel heraus hatten, nicht, aber am Ende steht ein deutliches Ergebnis, dass wir uns erarbeitet haben.“

Niklas Reutelhuber (Trainer SpVgg Ansbach): „Der Sieg war verdient. Wir haben uns nach vorne sehr schwer getan. Wir hatten in der Schlussminute unsere einzige gute Torchance. Wir wollten mutig auftreten, wollten hoch pressen. Das is tuns gelungen, weil wir aus dem Spiel heraus keine klare Tormöglichkeit zugelassen haben. Wenn wir aber drei Standardgegentore kassieren, ist es unmöglich, etwas mitzunehmen.”