SV Wacker Burghausen - FC Würzburger Kickers
28. Spieltag 2023/24
06.04.2024
Spielbericht
Die Kickers haben auch die schwere Auswärtshürde Wacker Burghausen genommen. Mit 1:0 siegten die Rothosen an der Salzach. Den entscheidenden Treffer erzielte Dominik Meisel nach einer Viertelstunde. Die Gastgeber vergaben in der Schlussminute durch Sebastian Malinowski vom Elfmeterpunkt die große Chance zum Ausgleich. Durch den Sieg stehen die Mainfranken sicher fest als Teilnehmer der Aufstiegsrelegation.
Bereits das dritte Spiel binnen einer Woche bestritten die Kickers in Burghausen. Zudem stellte die Fahrt an die österreichische Grenze zudem die längste Auswärtsfahrt dar, die Wildersinn-Jungs am Samstagmorgen vor sich hatten. Im Vergleich zum Dienstags-Remis beim TSV Aubstadt stellte der FWK-Coach auf vier Positionen um. Ivan Franjic feierte sein Startelfcomeback. Zudem rückten Luke Hemmerich, der im Grabfeld gänzlich ohne Einsatz blieb, Benyas Junge-Abiol und Yannick Scholz in die Anfangsformation. Weichen mussten dafür Dardan Karimani, Fabrice Montcheu, Tim Kraus (alle Bank) und Fabian Wessig (nicht im Kader).
Vor 1835 Zuschauern in Wacker-Arena erwischten die Rothosen einen guten Start. Bei Saliou Sanés Kopfballverlängerung stand Benyas Junge-Abiol jedoch im Abseits (4.). Maximilian Zaiser fand im Fünfmeterraum keinen Abnehmer (10.). Nach 15 Minuten nutzte dann aber Dominik Meisel den ersten gefährlichen Abschluss zur Führung. Nach perfekter Mitnahme versenkte er das Leder links unten.
Beinahe hätte der Mittelfeldspieler wenig später den Doppelpack geschnürt. Nach einer Franjic-Ecke köpfte er an den Querbalken (19.). Die Gäste hatten die Partie im Griff und verteidigten hochkonzentriert. Den Hausherren, die in den vergangenen neun Partien 22 Punkte holten, gelang vor dem Seitenwechsel kein nennenswerter Angriff. Vielmehr kam nochmals Benjika Caciel in vielversprechender Position zum Abschluss, der aber daneben ging (35.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Duell der besten Rückrundenmannschaften chancenarm. Wacker fand weiter keine Mittel gegen die Kickers-Defensive, während Ivan Franjic direkt mit Beginn des zweiten Durchgangs deutlich verzog (51.). Nach dann rund 25 Minuten Leerlauf versuchten die Gastgeber in der Schlussphase nochmals alles. Andrija Bosnjak (77.) und Viktor Miftaraj (78.) köpften knapp über den Querbalken. Sebastian Malinowskis Flachschuss parierte Vincent Friedsam sicher (84.).
Der Wacker-Angreifer hatte dann aber die große Chance zum Ausgleich. Luke Hemmerich hatte den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt, Andreas Dinger zeigte auf den Elfmeterpunkt, aber Sebastian Malinowski setzte das Leder über den Kickers-Kasten (90.). In der aufgrund mehrerer Unterbrechungen zehnminütigen Nachspielzeit kam dann auch John Michael Lema nochmals frei zum Abschluss, setzte das Leder aber neben den rechten Pfosten (90.+5). Nachdem auch Jasper Maljojoki drübergeköpft hatte (90.+7), hatten die Rothosen die beste Phase der Hausherren schadlos überstanden und feierten zum Abschluss der Englischen Wochen einen verdienten Sieg.
Durch den bleiben die Rothosen weiter sieben Zähler vor den Vilzingern und stehen vorzeitig als Teilnehmer der Aufstiegsrelegation fest. Denn mit dem Dreier bauten die Wildersinn-Jungs ihren Vorsprung auf die Amateure des FC Bayern München – neben den Würzburgern das einzige Team, das die Drittliga-Lizenz beantragt hat – auf in sieben Partien uneinholbare 23 Punkte aus.
Am kommenden Samstag, 13. April, um 14:00 Uhr gastiert Türkgücü München in der AKON ARENA.
Foto: Christian Reiter
Stimmen zum Spiel
Robert Berg (SV Wacker Burghausen): Wir waren am Anfang vielleicht ein bisschen zu vorsichtig. Aber es war auch schwierig, weil Würzburg seine Qualität gezeigt hat. Wir mussten froh sein, dass wir nur mit 0:1 im Rückstand waren. Die zweite Halbzeit ist aber dann komplett gekippt. Da waren gefühlt nur noch wir am Drücker und haben unser Spiel aufgedrängt. Wir hatten entsprechend Chancen und den Höhepunkt durch den Elfmeter, den wir dann aber leider nicht gemacht haben, hätten wir das Spiel noch gewinnen können. Dann wären noch zehn Minuten zu spielen gewesen.
Marco Wildersinn (FC Würzburger Kickers): Riesen Kompliment und Respekt an meine Mannschaft. Wir hatten unter der Woche ein sehr schweres Spiel auf tiefem Geläuf in Aubstadt, sind heute morgen um 7 Uhr in den Bus gestiegen, standen im Stau und kamen zu spät und spielen eine tadellose erste Hälfte, mit viel Ballbesitz und viel Kontrolle, wo wir nichts zulassen, wo wir vielleicht vergessen das zweite Tor nachzulegen. In der zweiten Hälfte dreht sich das Spiel dann. Bei uns schwinden etwas die Kräfte, Burghausen muss natürlich auch mehr riskieren Es kamen viele lange Bälle, die auch zu brenzligen Situationen geführt haben. Wir haben sie meistens gelöscht. Beim Elfmeter haben wir am Ende natürlich Glück gehabt. Es war ein riesen Fight in der zweiten Hälfte, eine richtige Abwehrschlacht, die wir mit Leidenschaft und Herz verteidigt haben und das Ergebnis über die Zeit gebracht haben, gegen eine Mannschaft, die dieses Jahr fast alle Spiele gewonnen hat.
Aufstellung
SV Wacker Burghausen: Schöller - Maljojoki, Miftaraj, Marcel Spitzer, Alexander Spitzer (84. Fambo), Schulz, Bachschmid, Lema, Winklbauer (71. Malinowski), Andreichyk (86. Pavlovic), Bosnjak.
FC Würzburger Kickers: Friedsam - Scholz, Wegmann, Kurzweg, Hemmerich, Franjic (90. Karimani), Zaiser, Meisel (88. Kraus), Sané (90. Sausen), Caciel (86. Montcheu), Junge-Abiol (73. Moll).
Daten
Tore: 0:1 Meisel (15.).
Gelbe Karten: Marcel Spitzer (65.) / Sané (27.), Scholz (65.), Karimani (90.+10), Moll (90.+12).
Zuschauer: 1835.
Schiedsrichter: Dinger (Bischofsgrün).