FC Würzburger Kickers - Hannover 96 II

Die Kickers haben den ersten Schritt in Richtung Aufstieg in die Dritte Liga gemacht. Mit 1:0 besiegten die Wildersinn-Jungs die U23 von Hannover 96. In der mit 10.6000 Zuschauern ausverkauftem AKON ARENA erzielte Ivan Franjic per sehenswertem Freistoß den Treffer des Abends und sorgte für eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Es war eine imposante Kulisse, die die Kickers im Hinspiel um den Aufstieg in die Dritte Liga erwartete. 10.600 Fans waren gekommen. Aber nicht nur das beeindruckte. Auch die Choreographie, die sich über die gesamte Haupttribüne erstreckte, war atemberaubend und brachte das zum Ausdruck, was sich alle Kickers-Fans wünschen: „Mit viel Leidenschaft und viel Willenskraft zurück in die Dritte Liga“.

Für das erste der beiden Duelle gegen die U23 von Hannover 96, die die Nord-Staffel für sich entschied, nahm Marco Wildersinn nur eine Änderung vor im Vergleich mit dem unglücklich verlorenen Toto-Pokalfinale gegen den FC Ingolstadt. Für Pascal Moll, der auf der Bank Platz nahm, startete Benjika Caciel auf dem rechten Flügel.

Nach guten Anfangsminuten der Gäste, die keineswegs abwarteten, sondern selbst initiativ wurden, bekamen die Rothosen die Partie immer besser in Griff. Alleine klare Abschlussaktionen fehlten. Bis zur 22. Minute. Nach Foul an Saliou Sané legte sich Ivan Franjic das Leder zurecht und jagte es aus 19 Metern an der Mauer vorbei ins Torwarteck. Was für ein Tor, das auch den Dalle nochmals richtig anheizte.

Allerdings hätte Eric Uhlmann beinahe für den prompten Ausgleich gesorgt. Sein Schuss strich jedoch knapp vorbei (26.). Die Niedersachsen zeigten sich keineswegs geschockt, blieben weiter gut in der Partie. Nach einem Ezeh-Freistoß aus dem Halbfeld kam Julian Börner frei zum Kopfball, verfehlte aber das Kickers-Gehäuse deutlich (41.). Auf der anderen Seite setzte Daniel Hägele das Leder nach einer Franjic-Ecke vorbei (43.). Wieder Julian Börner köpfte mit dem Pausenpfiff einen Ezeh-Freistoß knapp vorbei (45.+1).

In einer intensiven wie engen Partie machte bisher Ivan Franjic‘ Kunstschuss den Unterschied zu Gunsten der Kickers. Die machten im ersten Durchgang eine gute Partie. Allerdings zeigte auch Hannover eine ordentliche Leistung.

Beides änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Rothosen verteidigten sehr aufmerksam und suchten offensiv immer wieder die Lücken, um ein zweites Tor nachzulegen. Chancen blieben aber zunächst aus. Auch die Grün-Weißen brachten sich lange nicht in gute Abschlusspositionen, aber plötzlich kam Kolja Oudenne zum Abschluss, den aber Vincent Friedsam sicher hielt (67.). Kurz darauf stand der Schlussmann bei Hayate Matsudas goldrichtig (68.). Aus dem Nichts hatte die Stendel-Elf zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich.

Auf der anderen Seite vergab Dominik Meisel nach Vorarbeit Benyas Junge-Abiols die dicke Chance aufs 2:0 (74.). Das Spiel stand auf Messers Schneide, auch weil Hannover weiter den Weg nach vorne suchte. Vincent Friedsam parierte stark gegen Brooklyn Ezeh (75.). Kurz darauf wurde Daniel Hägele nach einer Karimani-Ecke noch geblockt (76.). Die Partie wog hin und her. Beide Teams warfen alles in die Waagschale, lieferten sich ein spannungsgeladenes Duell vor einem frenetischen Publikum. Mit geschicktem Abwehrverhalten brachten die Rothosen den knappen Vorsprung aber ins Ziel und nehmen diesen nun in mit nach Niedersachsen.

Somit fehlt den Kickers nur noch ein Schritt und sie sind zurück in der Dritten Liga. Allerdings müssen die Wildersinn-Jungs dann nochmals derart konzentriert auftreten und fokussiert und leidenschaftlich verteidigen. Denn die 96-U23 wird in der Heinz von Heiden Arena am Sonntag, 2. Juni, um 13:30 Uhr nochmals alles versuchen, um den Rückstand noch zu drehen, um selbst in die Dritte Liga aufzusteigen.

Marco Wildersinn (Trainer Würzburger Kickers): „Am Anfang haben wir ein paar Minuten gebraucht und wir mussten erst einmal in unseren Moment kommen, vor allem in unsere Umschaltsituationen. Auch weil Hannover eine sehr hohe Intensität im Spiel hat. Es war von der ersten bis zur letzten Minute eng. Beide hatten ihre Aktionen. Am Ende entscheidet dann eine Standardsituation, wie schon oft in dieser Saison für uns. Jetzt gehen wir mit einer knappen Führung in diese zweiten 90 Minuten."

Daniel Stendel (Trainer Hannover 96 II): „Es war ein hochintensives Spiel, in dem wir in der zweiten Halbzeit viel Druck aufgebaut haben. Am Ende hätten wir natürlich gerne das 1:1 gemacht. Aber im letzten Drittel hat uns die absolute Torgefahr gefehlt. Das werden wir versuchen, am Sonntag besser zu machen. Dann haben wir noch alle Möglichkeiten. Am Sonntag hoffen wir natürlich auf ein möglichst volles Stadion. Mit der Wucht auf den Rängen haben wir noch sehr gute Chancen."