FC Würzburger Kickers - FC Ingolstadt 04
Toto-Pokal 2023/24
25.05.2024
Spielbericht
Die Kickers unterliegen im Toto-Pokalfinale auf Landesebene. Mit 1:2 (1:0) unterlagen die Rothosen Drittligist FC Ingolstadt am heimischen Dallenberg. Saliou Sané hatte die Hausherren in Führung gebracht (24.). Sebastian Groenning Andersen glich mit dem Pausenpfiff aus (45.+1). Vor 4131 Zuschauern in der AKON ARENA besorgte dann Ryan Malone den Siegtreffer für die Schanzer (81.).
Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte hatten die Kickers die Chance, das Double aus Meisterschaft und Pokal zu gewinnen. Die Liga hatten sie bereits vor Wochen für sich entschieden, am „Finaltag der Amateure“ sollte nun der Sieg vor heimischem Publikum gegen den Drittligisten aus Ingolstadt folgen. Die Schanzer, die mittlerweile von Sabrina Wittmann gecoacht werden, landeten in der Liga auf Rang Zehn. Aufgrund dessen, dass sich die Kickers als bestes bayerisches Amateurteam für den DFB-Pokal qualifizierten, waren auch die Oberbayern schon fest im Lostopf für den nationalen Pokalwettbewerb.
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen die DJK Vilzing wechselte Marco Wildersinn zweimal. Dardan Karimani und Pascal Moll starteten für Benjika Caciel und Benyas Junge-Abiol, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Von Beginn an übernahmen die Kickers das Zepter und Ivan Franjic hatte bereits nach vier Minuten die erste gute Möglichkeit. Er setzte sich im Strafraum durch, scheiterte aber an Marius Funk im FCI-Gehäuse (4.). Die Gastgeber kontrollierten die Partie, überzeugten spielerisch und hatten durch Pascal Moll die nächste Chance. Aber der Angreifer setzte das Leder nach Sané-Ablage am Tor vorbei (19.). Fünf Minuten später scheiterte er erneut. Diesmal war Marius Funk zur Stelle (24.).
Beim darauffolgenden Eckball ist der Schlussmann aber machtlos. Dardan Karimanis scharf getretenen Ball köpfte Saliou Sané am ersten Pfosten ein (25.). Die verdiente Führung. Von den Schanzern war in der ersten halben Stunde nichts zu sehen. Erst Benjamin Kanuric schoss nach 34 Minuten erstmals in Richtung Kickers-Tor, verfehlte das aber knapp. Die Hausherren hatten die Partie weiter unter Kontrolle. Doch kurz vor dem Seitenwechsel schlugen die Ingolstädter eiskalt zu. Die Rothosen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Yannick Deichmann ging dazwischen, legte quer auf Sebastian Groenning und der schob ein (45.+1). Bittere Pille für die Wildersinn-Elf, die bis dato ein richtig gutes Spiel machte.
Beinahe hätten die Schanzer nach einer weiteren Unzulänglichkeit in der Kickers-Defensive kurz nach dem Seitenwechsel gänzlich gedreht. Doch Benjamin Kanuric schoss Vincent Friedsam von der Strafraumkante in die Arme (51.). Die Ingolstädter waren nun deutlich besser in die Partie, gestalteten diese nun ausgeglichen. Dennoch hatte Dominik Meisel die erneute Führung auf dem Kopf, setzte eine Karimani-Flanke aber rechts daneben (61.).
Die Gastgeber wurden wieder energischer und Peter Kurzweg hatte die nächste Gelegenheit. Aber Sebastian Groenning klärte gerade noch zur Ecke (71.). Eigentlich hatten die Kickers die Partie wieder unter Kontrolle, kassierten dann aber tatsächlich das 1:2. Ein Freistoß Marcel Costlys landete bei Ryan Malone, der platziert einköpfte (81.). Neun Minuten vor dem Ende hatten die Schanzer plötzlich die Hand am Pokal.
Doch die Wildersinn-Elf wehrte sich. Benjika Caciel schoss knapp drüber (86.), Fabian Wessig scheiterte an Marius Funk (87.). Die Kickers warfen nochmals alles nach vorne, kamen aber nicht mehr zu guten Abschlussmöglichkeiten und unterlagen somit dem Drittligisten knapp mit 1:2. Der gewann damit erstmals den bayerischen Landespokal. Die Kickers verpassten hingegen das Double.
Lange grämen ist aber nicht. Denn bereits am Mittwoch, 29. Mai, um 19:00 Uhr geht es für die Mainfranken in der AKON ARENA in der Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga gegen Hannover 96 II. Das Rückspiel findet dann am Sonntag, 2. Juni, um 13:30 Uhr in der niedersächsischen Landeshauptstadt statt.
Stimmen zum Spiel
Marco Wildersinn: Die Überzeugung, dass wir einen guten Ball spielen können, auch unter hohem Druck, dass wir uns viele Chancen rausspielen können, dass wir gegen einen guten Gegner gut verteidigen können Insgesamt war es eine sehr runde Leistung, auch taktisch sehr gut. Wir haben viele Dinge umgesetzt, die wir vorher so besprochen hatten. Das muss uns Mut und Selbstvertrauen geben für die kommenden Spiele.
Sabrina Wittmann (FC Ingolstadt): Ich glaube, dass wir unserer ersten Halbzeit sehr bewusst sind. Aber um so beeindruckender, dass wir in der zweiten Halbzeit halbwegs in die Spur gefunden haben. Das war jetzt nicht unser bestes Spiel, aber wir haben uns reingefightet und nehmen den Titel gerne mit. Man merkt, was der Titel für den Verein und vor allem für die Fans bedeutet. Wir konnten ihn noch nicht gewinnen, deswegen unfassbar viel. Für mich war jedes der vier Spiele besonders und ich habe es sehr genossen.
Aufstellung
Würzburg: Friedsam - Montcheu (79. Hemmerich), Kraus, Hägele, Kurzweg - Franjic, Zaiser (84. Sausen), Meisel (79. Wessig) - Karimani (75. Junge-Abiol), Sané, Moll (59. Caciel).
Ingolstadt: Funk - Deichmann, Malone, Lorenz, Costly - Kopacz, Fröde, Keidel (43. Seiffert), Kanuric - Andersen, Testroet (67. Kügel).
Daten
Tore: 1:0 Sané (25.), 1:1 Groenning (45.+1), 1:2 Melone (81.).
Zuschauer: 4131.
Gelbe Karten: Kraus (10.), Moll (58.) – Groenning (48.), Fröde (73.), Seiffert (89.).
Schiedsrichter: Ostheimer (Pfaffenhofen).